Interview mit Klasse 10

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Aus RUSH HOUR, der Schülerzeitung der DISC:

RUSH HOUR: Ihr ward ja vor 2 Wochen in Seoul, um eure Prüfung abzuhalten. Wie habt ihr darauf vorbereitet?

Klasse 10: Wir haben uns mit Herr Baumert so drauf vorbereitet, dass wir jeden Tag eine Probeprüfung geschrieben haben, meist abwechselnd Deutsch und Englisch, um das Gefühl fürs Schreiben zu bekommen: In Seoul haben wir uns dann auch nochmal vorbereitet und einige Texte geschrieben.


Waren die Vorbereitungen denn nützlich? Habt ihr euch richtig vorbereitet?

Es war auf jeden Fall nützlich, weil wir sonst nicht gewusst hätten, wie so eine Prüfung aufgebaut ist.
Wir haben die Probeprüfungen ja unter Prüfungsbedingung geschrieben und das hat auf jeden Fall was gebracht. So konnten wir uns schon an die Atmosphäre gewöhnen.


Wie sahen die Prüfungen aus? Wie sind sie abgelaufen?

Wir wurden erst in die 10. Klasse dort geschickt und um 8.10 Uhr wurden wir dann in die Aula gebracht wo alles schon vorbereitet war. Vorne hing eine feste Sitzordnung, alle haben sich hingesetzt und auf den Tischen lagen für die Englischprüfung Wörterbücher und für die Deutschprüfung ein Duden.


Und wie war es für euch, die Prüfungen in einem ungewohnten Umfeld zu schreiben?

So schlimm war es nicht, weil es kein unangenehmer Raum war, die Aula war gleichzeitig der Musikraum. Außerdem waren es nicht so kahle, weiße Wände. Zusätzlich wurde uns schon am Ankunftstag die Schule gezeigt, daher wussten wir schon wie alles aussieht. Das Umfeld war also nicht komplett fremd. Und man hat sich natürlich auch mehr auf die Prüfungen als auf das Umfeld konzentriert.
Außerdem waren die Direktorin und die Schüler der Schule sehr nett und haben sich sehr nett und zuvorkommend um uns gekümmert.


Wie hat euch die Schule in Seoul gefallen?

Es ist zwar eine kleine Schule aber sie ist ganz cool aufgebaut.
Wir haben uns dort auf jeden Fall sehr wohl gefühlt.

Was habt ihr außerhalb der Prüfungen in Seoul unternommen? Oder habt ihr nur Prüfungen geschrieben?!

(Lachen) Nein, Herr Baumert hat auch viel mit uns unternommen. Er kennt das Land ja gut, weil die Familie seiner Frau in Südkorea lebt.
Unser Hotel war direkt an einer großen Einkaufsstraße, die mit der Guilin-Lu hier in Changchun vergleichbar ist. Da waren viele westliche Läden wie Starbucks oder Burger King, es gab aber auch viele Stände, die Fakes verkauft haben. Der typische asiatische Mix eben. (Lachen)
Wir waren auch an der demilitarisierten Zone, das ist die Zone zwischen Südkorea und Nordkorea, die komplett leer ist. Die wurde eingeführt, um militärischen Auseinandersetzungen zwischen Nord- und Südkorea aus dem Weg zu gehen.

 

Habt ihr kulturelle Unterschiede zwischen China und Korea feststellen können?

Wir waren ja nur in Seoul, und wenn man sich umgesehen hat, hat man schon gemerkt, dass Seoul eine Hauptstadt ist. Es war ein ganzes Stück sauberer und viiiiiiel kultivierter, selbst wenn es keine Mülleimer gibt, weil es zu teuer wäre, den Müll abholen zu lassen.
Und zu den Menschen dort: Südkoreaner sind höflicher und organisierter als die meisten Chinesen. Zumindest war das unser erster Eindruck. ;-)

 

Einige von uns sind ja nächstes Jahr dran mit den Prüfungen. Was würdet ihr uns als Tipps mit auf dem Weg geben?

Bereitet euch sorgfältig und gewissenhaft vor. Ihr solltet früh genug anfangen, um die Prüfungsbedingungen zu kennen und alle nötigen Themen zu können. Und ihr solltet wenn möglich nicht erst am Ende der 10. Klasse realisieren, dass die Prüfung bald anstehen, und dann anfangen zu lernen und hoffen, gut genug vorbereitet zu sein. Das klappt nicht. Man kann unmöglich allen in vielen Jahren versäumten Stoff innerhalb von ein paar Monaten nachholen!