Kunstausstellung Ostasiatische Kunst

Sie befinden sich hier: Sekundarstufe > Neuigkeiten > 10. September 2012

Am Montag den 10. 9. 2012 besuchte die Sekundarstufe der DISC im Nordostasienkunstzentrum 东北亚艺术中心 in der JilinDalu Ecke LequnJie eine Ausstellung zum Thema „Ostasiatische Kunst“. Mit dem Bus fuhren wir vor das sehr große Gebäude, das von außen und auf dem ersten Blick auch innen zunächst den Eindruck eines Einkaufszentrums machte. Mit dem Aufzug ging es dann zur Etage der Ausstellungen. Es waren mehrere Räume jeweils unterschiedlichen Themen und Ländern gewidmet. Zu sehen waren realistische Kunst, Landschafts- Natur- und Personenbilder, chinesische Calligraphien, Fotos, Fotomontagen, Plastiken und diverse Exponate von Künstlern aus u.a. China, Korea, Japan, Russland (deshalb gab es auch Bilder von Moskau als ostasiatische Kunst zu sehen, aber weite Teile Russlands sind bekanntlich nunmal sogar noch östlicher als China oder Japan) und der Mongolei. Der Raum, in dem die meisten Schüler und Lehrer ihre Reise durch die ostasiatische Kunst begannen wurde vom Winter dominiert, einer Jahreszeit, die sich wohl auch dieses Jahr in Changchun wieder sehr heimisch fühlen dürfte. Manchen Schülerinnen wurde dabei schon ein bisschen kalt.
Dafür sorgten die Bilder des vielfach dargestellten Tigers für neue Impulse und lenkte von etwaigen Wintergedanken ab.
Beeindruckende Landschaften begleiteten die Betrachter auf ihrer „Reise“ und man konnte sogar visumfrei durch Nordkorea streifen und sehen, wie Frauen fröhlich auf Äckern vor majestätischen Bergen reiche Ernte einfahren oder wie zwei Mädchen an einer Flusspromenade ein Papierschiffchen mit nordkoreanischer Flagge ins Wasser setzen. Abstrakter wurden die Werke des südkoreanisch-deutschen Künstlers Seok Lee, der (so die Informationstafel) versucht, die Gesetze der Physik und die beschränkte Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen aufzulösen.

Modernere Malereien und kleine Designs wechselten sich mit großflächigen Landschaften verschiedenster Klimate und Oberflächenformen ab, auch Fotos von Flussläufen aus der Vogelperspektive oder chinesische Soldaten im Wald, russische Feuerwehrleute, Kriegsveteranen, eingefrorene aber lächelnde Soldatinnen, kommunistische Demonstrationen, Blicke in den chinesischen Alltag, russisch-orthodoxe Kirchen, Stilleben, Blumen, Meeresbrandung, Sonnenuntergänge… Einige Schüler machten sich mit Herrn Anies auch daran selber zu zeichnen. Wer alles ansehen wollte brauchte viel Ausdauer und Zeit. Da es nichts zu trinken gab, dafür aber im Erdgeschoss eine Bühne, die samt Mikrofon den begabtesten Sängern der Schule zur Verfügung gestellt wurde, fand der Kunstaufenthalt nach seinem visuellen Auftakt einen akustischen Ausklang. Ganz zum Schluss noch professionell unterstützt von der eigentlich angesetzten Aufführung wunderschöner Melodien durch sehr gute Sänger.

Nils Engel